Land: Malaysia und Singapur
In Kepala Batas, Kuala Lumpur, Taman Negara, Tioman, Singapur und Melaka
Draus gelernt: Die Fahrradkette muss gewechselt werden bevor sie zu Staub zerfällt
Drüber gelacht: Die süßen Babyelefanten
Schönstens kleines Wunder: Meine gute alte Freundin Dila und Robertos Familie wiederzutreffen
Gegessen: Dodol, Laksa, Ananaskekse, chinesisches und indisches Essen, fast food
Größte Herausforderung: Die Karaokemaschine zum Leben zu erwecken
Wir fasten zwei Tage lang und verbringen ein wunderschönes Zuckerfest bei Apit und seiner Familie. Heute kommt die ganze Familie zusammen. Im ganzen Land sind die Menschen in den letzten zwei Tagen gereist, um pünktlich zum Zuckerfest in ihren Heimatdörfern anzukommen.
Wir bekommen traditionelle Kleidung aus Leinen verpasst: Roberto einen Sarong (Männerrock) und ein langes Hemd und ich das ganze Paket samt Kopftuch. Den ganzen Tag wird gegessen, mit den Kindern gespielt und Freunde und Verwandte besucht. Die Stimmung ist wohlig geborgen und erinnert mich ein wenig an Weihnachten.
Noch in derselben Nacht nehmen wir den Bus nach Kuala Lumpur, wo wir nachts darauf Robertos Familie in Empfang nehmen. Zwei Jahre sind vergangen seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben.
Für mich ist das eine Menge. Für eine lateinamerikanische Familie fast eine Ewigkeit.
Drei Wochen lang reisen wir mit ihnen durch Malaysia und Singapur, baden Babyelefanten im Fluss und schwimmen mit bunten Fischen im südchinesischen Meer.
Wir entdecken Taranteln und Schlangen im Nationalpark und feiern meinen 27. Geburtstag mit Karaoke und einem mexikanischen Picknick im Garten unseres Gasthauses in Melaka.
Viel zu schnell sind die drei Wochen vorbei. Wir verabschieden uns von unserer Freundin Dila aus Singapur und kurz darauf auch von Héctor, Katyna und Anaid.
In Kuala Lumpur erleben wir mit Adib, dem Sohn unseres Freundes Bakri, die Parade zum Unabhängigkeitstag. Überall schwingen die rot-weiß-blauen Flaggen, am Ende fliegen sogar die Düsenflugzeuge in der Parade mit.
Als Highlight werden wir vom lokalen Fernsehsender Astro Awani zu unserer Reise und unseren Erlebnissen beim Zuckerfest interviewt.
Bald sind wir zurück bei Apit in Kepala Batas, trinken süßen Kaffee, Tee und Schokolade mit seinen Geschwistern Syauqee und Fateen und lernen seine Freunde Kamal und Achik besser kennen.
Apit hat jede Menge Kontakte im ganzen Land und will uns ein paar Firmen und Schulen vorstellen, in denen wir Präsentationen halten können.
Die planlose Zwischenzeit füllen wir voll und ganz mit dem Aufmöbeln der Fahrräder und dem Schreiben der vergangenen Artikel und Blogeinträge. Als ich schlussendlich noch eine neue Kette aufziehe (die alte hatte ich seit knapp 10.000 Kilometern drauf und sie war der Grund dass meine Gangschaltung nie richtig passte), ist das Werk vollendet. Ich hoffe wirklich, mit der alten Mühle einmal um die ganze Welt radeln zu können.
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