English Version here: Cycling the Top of the World Highway and Taylor Highway
Taylor Highway und Top of the World Highway per Fahrrad
Land: Alaska, USA und Yukon, Kanada
Von Tok bis Dawson City
Draus gelernt: Nicht vom Campingplatz in Chicken übers Ohr hauen lassen!
Drüber gelacht: Der Grund für Chicken’s Namensgebung
Schönstes kleines Wunder: Ein deutscher Tourbus
Größte Herausforderung: Tequila mit einem menschlichen Zeh zu trinken
Geradelte Tage: 5
Geradelte Kilometer: 310
Durchschnittliche Kilometer pro Tag: 62
Insgesamt bis Dawson City geradelte Kilometer: 20.278
Hier gehts zum vorherigen Blogeintrag: Mit dem Rad durch Alaska Teil 2
Ich bin eigentlich nicht so der Frühstücksmensch. Morgens brauche ich eine Weile bis ich irgendwas runterkriegen kann.

Die Packtaschen sind kurz vorm Platzen und wir können uns einen Besuch auf der LKW Waage nicht verkneifen. 260 Pfund (118 kg) wiegen Rad, Gepäck und Reiterin!
Doch wenn wir auf dem Rad unterwegs sind, dann wache ich immer schon richtig hungrig auf. Martine ist schon längst unterwegs als wir im Zentrum antanzen und ich den halben Supermarkt leerkaufen will.
Knapp 20 Kilometer lang folgen wir dem „Alcan“ (Alaska-Canada Highway). Es ist flach, aber der Wind weht von vorne rechts. Dann biegen wir links auf den Taylor Highway ab. Sofort geht es bergauf, doch dafür lässt der Wind nach. Berge sind mir lieber als Wind. Die sind wenigstens ehrlich. Wenn ich irgendwo 1000 Höhenmeter rauffahre, dann bummel ich die auch irgendwann wieder ab. Eine Woche Gegenwind heißt hingegen nicht automatisch dass darauf eine Woche Rückenwind folgt.
Die morgendlichen Schauer sind vorüber, wir kämpfen uns 20 Kilometer in der prallen Sonne stramm bergauf. Spindeldürre Fichten halten sich zu beiden Seiten krampfhaft in der Erde fest.

Auf dem Weg nach Dawson City. Ich werde mich wohl nie an Straßenschilder mit Meilen gewöhnen können.
Schatten spenden sie keinen, doch die Aussicht auf den unendlichen Nadelwald ist nicht übel.
Bald geht es durch verbrannten Wald. Hier muss es vor einigen Jahren mal einen großen Waldbrand gegeben haben. Der Boden ist voller Weidenröschen, dazwischen kleine Büsche. Ich gucke ganz angestrengt, denn so einen guten Blick in den Wald hatten wir selten. Dennoch, weder Bären noch Elche oder Karibus sind in Sicht.
Martine dürfte nicht mehr allzu fern sein sagt ein italienischer Schnell-Fern-Radler, dem wir begegnen. Und siehe da, wenige Kurven später bewegt sich etwas ganz oben auf der Straße.
Doch warum rennt es von links nach rechts und zurück? Je näher wir kommen, umso klarer wird uns, dass wir uns in der Spezie vertan haben. Was wir sehen, ist kein Homo Sapiens, sondern zwei arktische Füchse!

Ganz nah konnten wir leider nicht ran. Aber dass das nicht Martine ist, wurde uns auch von weiter weg schnell klar.
Martine wartet wenige Kurven später auf uns. Sie hat in der Dürre einen Tümpel entdeckt und sogleich ihre Flaschen gefüllt. Martine hat eine Vorliebe für eiskaltes Wasser.
Wir tun das Gleiche und radeln zusammen weiter. Die Nacht verbringen wir auf einem großen Schotterparkplatz mit etwas Gras und Null Bärenkot.

Gemütlicher Zeltplatz mit so viel Platz, dass wir zum kochen und essen weit vom Zelt weg gehen können (Bärenschutz)
Während wir frühstücken, kommt uns ein weiterer Fuchs entgegen. Der hat bestimmt unser Frühstück gerochen. Wir bestaunen den kleinen Racker, dann macht er sich wieder vom Acker.
Wir tun es ihm nach. Es ist weiterhin heiß. So heiß, dass ich schon um 6 Uhr morgens aus dem Zelt flüchten musste. Ja, die Mitternachtssonne hat nicht nur Gutes.
Es geht weiterhin stramm bergauf und bergab, doch irgendwie macht mir das nicht allzu viel aus.
Wir machen Mittagspause an einem Campingplatz mit Trinkwasserhahn und erreichen am Nachmittag das kleine Dorf Chicken. Kurz vor dem Ortsschild entdecken wir noch eine badende Elchkuh direkt neben der Straße.
Chicken ist ein 15-Seelen Dorf (im Sommer um die Hundert, im Winter manchmal unter zehn), das zu Goldgräberzeiten zu seinem Namen kam.
Ursprünglich wollte man die Siedlung Ptarmigan, nach der hier heimischen Hühnerart nennen. Doch da man sich nicht einigen konnte, was denn die richtige Schreibweise sei, und man sich nicht öffentlich blamieren wollte, entschied man sich der Einfachheit halber für „Chicken“.
In Chicken gibt es weder Klos mit Wasserspülung, noch ein Telefon oder gar Handyempfang. Ende Oktober bis Anfang April, wenn die Straße unbefahrbar wird, ist Chicken gar nicht über Land erreichbar.
Die ersten Touristen sah die kleine Siedlung dank Susan Wiren, der Besitzerin des „Stadtzentrums“ (bestehend aus drei Geschäften).
Heute verkauft sie Zimtschnecken, Rentierwurst, Aufkleber, Schlüsselanhänger und T-Shirts, sowie Spirituosen. Sie hat quasi das ganze Marketing des kleinen Dorfes in die Hand genommen und eine halb vergessene Goldgräberstadt in einen beliebten Touristenort verwandelt.
Und sie lässt Reisende gratis hinter „Downtown“ zelten. Leider erfahren wir das erst, nachdem wir uns schon für den Campingplatz angemeldet haben. Der wirbt mit gratis Feuerholz, W-Lan und Duschen.
Das Feuerholz können wir dank eines staatsweiten Feuerverbots nicht nutzen, die Dusche muss man mit so vielen Vierteldollarn füttern, dass wir auch gleich in Münzen hätten baden können und das Wlan ist so lahm dass ich erst nach 20 Minuten meine erste Mail öffnen kann.
Susan gibt uns am nächsten Morgen auch zwei Zimtschnecken von gestern mit. Einfach so geschenkt. Als sich das Café füllt, aber ihre Aushilfe noch nicht kommt, spannt sie kurzerhand ihre Gäste ein, ihr auszuhelfen.
Ein junger Mann soll mal schnell rausgehen und Paul Bescheid sagen, dass sein Essen fertig ist. Eine ältere Dame soll bitte ihr Tablett im Mülleimer im Nebenraum leeren und dann zum Tresen zurückbringen.

Kurz vor Chicken war’s mit dem Asphalt zu Ende. Tiefer Schotter ist gleich nach Matsch das Schlimmste für Radler.
Wieder sind wir erst nach Martine unterwegs. Die Straße ist seit kurz vor Chicken nicht mehr asphaltiert, aber dafür in recht ordentlichem Zustand. Wir radeln immer weiter hinauf und genießen gerade den Blick hinunter auf den mäandrierenden Fluss, als ein Regensturm auf uns hinunterprasselt. Die Regenhose ist irgendwo in der Packtasche.
Wenn ich die jetzt raushole wird alles andere in der Tasche nass. Egal. Wir treten ordentlich in die Pedale. Der nächste Campingplatz kann nicht mehr weit sein. Dennoch, als wir mit Martine unter dem Dach des kleinen wandlosen Pavillions stehen, ist es schon zu spät. Hose, Schuhe, Shirt, alles ist klitschnass und mir ist fürchterlich kalt. Wir kochen Tee und Instantnudeln und ich ziehe mich um und schlüpfe in die Sandalen, dann geht’s weiter.
Martine hat Knieprobleme und nimmt einen Anhalter, wir radlen weiter. Eine ganze Weile folgen wir dem Jack Wade Bach, in dem jedermann gratis Gold waschen darf. Leider haben wir weder Equipment noch Know-How oder Zeit. Leider. Denn später erfahren wir, dass in diesem Bach noch ganz gut was zu holen ist.
Bald wird die Straße rumpeliger und steiler. Ich komme immer langsamer voran, am Ende nur noch mit 3 – 4,5 km/h. Das freut natürlich die Mücken. Eine setzt sich direkt auf mein Auge. Ich schlage zu. Auge schmerzt, Mücke lebt. Ich hatte schon bessere Ideen.
Irgendwann schaffen wir es endlich hinauf zum Gebirgskamm. Hier zweigt sich die Straße und wir folgen von nun an dem (asphaltierten) Top of the World Highway.
Es geht rauf und runter, aber mit der nun kühleren Abendsluft und dem glatten Asphalt geht alles gleich viel leichter. Wir sehen schon die zwei, drei Gebäude von „Boundary“, als der Regen erneut startet. Wir geben Gas wie noch nie. Bloß nicht nochmal nass werden!
Und gerade so schaffen wir es. Martine wartet zwischen den Gebäuden auf uns. In einer völlig windschiefen Blockhütte, die als eine Art Museum dient, breiten wir unsere Schlafsäcke aus.
1926 wurde die Hütte von der Mining Community gebaut. Nun enthält sie Artefakte aus der guten alten Zeit. „Eintritt auf eigene Gefahr“ steht an dem schiefen Pfosten. Passt schon.
Leider rauben mir die Mücken und Martines extrem laut quietschende Luftmatratze den Schlaf. Gefühlte 1000 Mal dreht sie sich um, geht pinkeln, sucht irgendwas, dreht sich in die andere Richtung oder läuft gegen irgendwas dass man denkt die Hütte fällt ein.
Morgens prasselt der Regen. Ich renne aufs Plumosklo, das überraschend sauber und mit Papier bestückt ist. Schlafen kann ich nun nicht mehr. Kurz darauf kommt ein Mann zur Tür rein. Tyler ist der einzige Einwohner von Boundary und damit zugleich der Sheriff und Museumswärter. Und er freut sich immer über Besuch.
Martine fährt los und wir setzen uns auf einen Kaffee in sein Gewächshaus und er erzählt uns allerlei verrückte Geschichten von den durchgeknallten „Nachbarn“ (die viele Meilen weit weg wohnen), von einem Japaner, der vor kurzen auf dem Skateboard vorbeigesaust kam (auf dem Weg von der Grenze bis nach Chicken) und von einer 20-köpfigen Radlergruppe, die nach dem „Chickenstock“ (Chickens jährlichem Musikfestival) komplett im winzigen Museum übernachtet hat.
Er bietet uns an, bei dem miesen Wetter noch eine weitere Nacht zu bleiben, doch es ist der erste Juli, Canada-Day, und ich will gern Abends Dawson erreichen und mitfeiern.
Außerdem ist es gerade ja trocken. Wir lehnen also dankend ab und radeln hinaus in den kalten Nebel.
Von der Grenze habe ich nur Schlimmes gehört, doch der Beamte ist ausgesprochen höflich, flott und bietet uns noch Wasser an. Wir sind ganz erstaunt.
Schwupps haben wir neue Stempel im Pass und reisen nach Kanada ein. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir den mit 1376 Metern höchsten Punkt des Highways. Hier soll es die beste Aussicht überhaupt geben. Wir sehen leider vor lauter Nebel die eigene Hand vor Augen kaum.
Lange können wir auch nicht halten, da uns sonst zu kalt würde, denn mittlerweile regnet es wieder. Regen und Nebel ziehen sich hin und der Asphalt löst sich in Luft auf. Hin und wieder kommen ein paar Hundert Meter Asphalt, und wenn wir schon denken, es bliebe nun wirklich dabei, holpern wir unverhofft wieder auf losem Kiesel weiter.
Am ersten und einzigen Rastplatz des Tages halten wir. Wir sind beide klitschnass und komplett durchgefroren und ausgehungert. Leider gibt es keinen Schutz, also quetschen wir uns unters Vordach des etwas besser riechenden Plumpsklos und knabbern ein paar Nüsse. Das Gute an der Kälte ist ja, dass das Klo immerhin nicht so müffelt.
Ich muss eine Weile schieben, um die Füße wieder aufzutauen. Der Weg ist steil, holprig und matschig. Rauf, runter, rauf runter. Wir folgen dem Bergkamm und müssten eigentlich links und rechts großartige Blicke ins Tal haben. Leider sehen wir gar nichts. Die Fahrt wird immer schwieriger und am Ende krieche ich mit 2,5 – 3,5 km/h den Berg hinauf. Wusste nicht einmal, dass mein Tacho so weit runter geht.

Motorradfahrer sind einfach großartig. Fast alle grüßen zurück und einige halten auch und fragen ob wir irgendetwas brauchen.
Verkehr gibt es so gut wie keinen. Ein Motorradfahrer hält und bietet uns an, die Wasserflaschen aufzufüllen. Als der Regen kurz pausiert, hält ein Tourbus an. Ob wir mitfahren wollen, fragt der Fahrer.
Uff, das Angebot reizt uns, doch jetzt haben wir es schon bis hier her geschafft, da wäre es doch schade, die letzten 60 Kilometer per Anhalter zu fahren. Außerdem wollen wir auch noch die schöne lange Abfahrt nach Dawson City genießen. Der Busfahrer ist selbst Tourenradler und versteht das perfekt.
Mittlerweile sind seine Fahrgäste aber ganz neugierig geworden. Deutsche Touristen sind es! Woher?, fragen sie, und Wohin? Wie lange schon? Wie lange noch? Ein netter Mann bietet uns zwei Äpfel an, die ich dankend annehme und in sekundenschnelle schlinge ich den Ersten herunter. Erst dann merke ich, was für einen armseligen und ausgehungerten Anblick ich abgegeben haben muss.
Nun geht es erst richtig los. Der Bus wird lauter und immer mehr Touristen kommen raus. Wir bekommen so ziemlich alles Essbare, was sich im ganzen Bus befindet, angeboten. Am Ende ist unsere Ausbeute so schwer, dass ich gar nicht weiß, wie wir das alles tragen sollen. Eine Birne haben wir und vier Äpfel, zwei Bananen, zwei Tüten Rosinen, vier Käseecken, einen halben Laib Brot, ein halbes frisches Baguette, ein dreiviertel Glas Marmelade, eine halbe Tüte Kirschen, einen Heidelbeermuffin, zwei Dosen Bier, eine Dose Apfelsaft und zwanzig Dollar. Es ist ein bisschen wie Weihnachten, das Wetter passt auch. Wir sind ganz aus dem Häuschen und genauso ergeht es den Touristen.
Keine zwei Kilometer weiter halten wir am Straßenrand und futtern alles was reinpasst. Nach den paar Müsliriegeln zum Frühstück und den Nüssen zu Mittag haben wir uns ein deftiges Abendessen verdient. Wir radeln noch ein paar Kilometer weiter, da wir gelesen haben, dass es dort eine Art inoffiziellen Campingplatz geben soll.
Da wir aber nichts finden und keine Lust auf noch einen langen Anstieg haben, stellen wir das Zelt einfach am Straßenrand auf. Als wir gerade die Bierdosen öffnen, kommt doch tatsächlich die Sonne raus. Besser spät als nie.
Wir starten den nächsten Tag mit einem vernünftigen Frühstück, dann geht es weiter hinauf und hinunter. Die Frühstückskalorien verwandeln sich und Power und wir strampeln gut. Es ist bewölkt und kalt, aber trocken.
Auf den letzten gut 14 Kilometern verlieren wir stolze 800 Höhenmeter und sind ziemlich zerzaust und kalt, als wir unten ankommen. Eine gratis Fähre schifft uns über den Yukon hinüber nach Dawson City, wo wir uns erstmal einen Burger gönnen. An der Touristeninformation sehen wir Martines Rad.
Sie hat die Nacht vier Kilometer weiter verbracht (wo es tatsächlich eine Art inoffiziellen versteckten Campingplatz gab), dann sind wir morgens scheinbar ohne es zu wissen an ihr vorbeigeradelt. Sie hat abends extra ein Feuer gemacht und einen Pfeil mit Stöckchen gelegt, in der Hoffnung, dass wir es sehen. Dann ist sie uns wohl tagsüber ohne es zu wissen ziemlich knapp gefolgt.

Rauf und runter. Der Top of the World Highway und Taylor Highway waren wirklich kein Zuckerschlecken. Aber wert waren sie es trotzdem.
Wir teilen wieder einen Zeltplatz. Wenn wir etwas Geld fürs Zelten sparen können, dann schlafe ich gerne ein paar Nächte mit Ohrenstöpseln.
Dawson ist eine sehr interessante Stadt. Hier treffen sich Yukon und Klondike, die beiden legendärsten Flüsse Nordamerikas, wenn man gern Jack London liest (dessen Kabine übrigens zur Hälfte hier steht).
Lange Zeit war Dawson City Hauptstadt des Yukon Territoriums und bekannt als Goldwäscher-Hauptstadt. Heute ist sie ein sehr beliebter Touristenort, der von oben bis unten „Wilder Westen“ schreit. Sogar einen Saloon (Casino) mit Cancan Show gibt es.
In Dawson leben allerlei bunte Gestalten. Möchtegern-Cowboys, hauptberufliche Goldgräber, der Jungspund, der nach Mitternacht in dreckigen Gummistiefeln im Pub auftaucht, und dann Cud Eastbound und Joey O’Neil, die zugezogene Musiker sind, die sich das Leben anderswo gar nicht mehr vorstellen wollen.
Monate später erfahre ich von einem Mann namens Caveman Bill, der seit Jahren in einer Höhle am anderen Yukon-Ufer lebt.

Cud Eastbound and Joey O’Neil leben in Dawson City. Dana Sipos aus Yellowknife, NWT ist für ein Konzert mit den beiden angereist.
Viele Bewohner sind Mitglieder des „Sourtoe Cocktail Clubs“. Vor vielen, vielen Jahren hat sich mal jemand den Zeh abgefroren, amputiert und dann in Alkohol aufbewahrt. Dieser Zeh ist nun tagsüber in Salz eingelegt und wird Abends in die Gläser mutiger Menschen gesteckt, die das Glas leer trinken.
Die Lippen müssen den Zeh berühren. Essen darf man diesen hingegen nicht. Das kostet hohe Strafen. Mit jedem versehentlichen (und absichtlichen) Verschlucken wurde die Strafe höher. Menschliche Zehen sind nämlich gar nicht so einfach aufzutreiben.
Momentan (Juli 2015) sind wir bei Zeh Nummer elf seit Entstehung des Sourtoe Clubs. Ich bin stolzes Mitglied Nummer Sechzehntausendnochwas.
Drei Nächte bleiben wir in Dawson. Die Ruhepause haben wir uns wirklich verdient, denn in Alaska hatten wir nicht einen einzigen Ruhetag. Am letzten Tag ist es heiß. Heute findet das große Yukon Goldwäscher Turnier statt. Auch blutige Anfänger dürfen mitmachen. Im Cheechako-Wettbewerb.
Equipment wird gestellt und sogar eine gratis Einführung gibt es. Der Startpreis von $10 ist immernoch günstiger, als Equipment zu mieten oder kaufen und damit zum 14 km entfernten Free Claim zu radeln.

Gold ist schwerer als Wasser und Sand. Also versuche ich das Gold runterzuschütteln und des Sand nach und nach loszuwerden.
Sowohl Roberto als auch ich finden 7 von 8 Goldfitzelchen in unseren Haufen Dreck. Doch Roberto ist dabei viel schneller als ich und gewinnt prompt den dritten Platz!
Während des Wettbewerbs lernen wir Luzia und Denise aus Deutschland kennen (die übrigens auch die tollen Fotos von uns gemacht haben). Die beiden wollen, genau wie wir, den Dempster Highway hinauf in die Arktis radeln. Wir beschließen, als Fünfergruppe zu fahren und uns am folgenden Tag irgendwie zu treffen.
Hier gehts zum vorherigen Blogeintrag: Mit dem Rad durch Alaska Teil 2
Über unsere Abenteuer in der Arktis könnt ihr im nächsten Blogeintrag lesen: Dempster Highway per Fahrrad Teil 1
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