Wenn kulinarische Träume wahr werden – Von Michoacán nach Mexiko Stadt

Haus der Kulturen, ein traditionelles Gebäude in Jocotitlán

Auf dem Weg nach Mexiko Stadt

Wenn kulinarische Träume wahr werden – Von Michoacán nach Mexiko Stadt
Land
: Mexiko
Von Morelia bis Mexiko Stadt
Draus gelernt: Beim Gewitter frühzeitig einen sicheren Ort suchen
Schönstes kleines Wunder: Mexikanische Spitzengastronomie für ein paar Pesos
Gesichtete Tiere: Esel, Pferde, Mücken, Frösche, Ziegen
Geradelte Tage: 3
Geradelte Kilometer: 227
Durchschnittliche Kilometer pro Tag: 75,66
Insgesamt geradelte Kilometer: 28.687

Letzten Blog verpasst? Hier kommt er: Grünes Michoacán – Mit dem Rad quer durch Zentralmexiko
Blog in English: When culinary dreams come true – Cycling from Michoacán to Mexico City

 

Die geplante Präsentation in Marias Landhaus außerhalb von Morelia halten wir vor kleinem Publikum: Maria, ihre Tochter Andrea und ihre Freunde Fernán und Marion. Das ist uns auch ganz recht, denn bevor wir überhaupt starten, leeren wir schon einige „Caguamas“ (1-Liter Bierflaschen). Wir verbringen einen Pausentag bei Maria und schlendern am Nachmittag durchs Stadtzentrum.

Michoacán!

Michoacán!

Von hier aus bis nach Toluca, kurz vor Mexiko Stadt, erwarten uns durchschnittlich auf alle 100 Kilometer vorwärts 1000 Meter bergauf. Es scheint einfach kein Ende nehmen zu wollen. Nach ein paar gemütlichen Kilometern schickt google maps uns auf einen holprigen Feldweg.

Morelia

Morelia

Ein Bauer warnt uns: dieser Weg ist sehr steil, matschig, steinig und unübersichtlich. Keine zwei Kilometer weiter liegt die Autobahn. Eigentlich finden wir das radeln auf der Autobahn unglaublich öde, es gibt weder Dörfer noch Essensstände, oder Menschen, aber wir nehmen dennoch die Auffahrt.

Stadtbummel durch Morelia

Stadtbummel durch Morelia

Es geht stetig bergauf, aber auf unserem Seitenstreifen kommen wir sicher voran. Uns umgeben Kiefern und der Straßenrand ist voller bunter Blumen. Wir halten an einem Erdbeerstand und futtern ein Körbchen voll Erdbeeren gleich auf. Heute übernachten wir in einer kleinen hübschen Stadt namens Maravatío de Ocampo. In der Nähe lagen heute die heißen Quellen „Los Azufres“, und das „Pueblo Mágico“ (eines der 111 ganz besonders schönen Dörfer des Landes) Tlalpujahua. Wen wir bloß mehr Zeit und muskulösere Beine hätten!

Gazpacho, a local dish

Lecker Gazpacho!

Während wir den allmorgendlichen Platten flicken, stellen wir fest dass die gute Pumpe ihren Geist aufgegeben hat. Gekauft haben wir sie in Südkanada, das war bisher die kurzlebigste unserer Luftpumpen. Die Lidl Pumpe hat bis Australien ausgehalten. Zum Glück gibt es einen Fahrradladen, in dem wir Ersatz anschaffen können.

Rambutan in Mexico

Lecker Rambutan!

Zum Frühstück gibt es Gazpacho, das ist eine lokale Spezialität aus Obst nach Wahl mit Chili, Limette, Salz, Käse und frisch gepresstem Orangensaft. Während wir gerade warten, radelt ein Mann mit seinem mobilen Essensstand vorbei. Wir kaufen je einen Tamal Oaxaqueño für die nächste Pause, das ist gedünsteter Maisteig gefüllt mit Huhn mit Soße, umhüllt von Bananenblättern. Dazu gönne ich mir einen Becher Atole, ein dickflüssiges heißes süßes Getränk auf Maisbasis. Am Stadtausgang kann ich mich nicht mehr halten. Da werden doch allen ernstes Rambutan verkauft! Rambutan ist eine meiner Lieblingsfrüchte aus Südostasien. Wir nehmen uns ein Viertelkilo mit. Heute ist wohl Tag der gastronomischen Leckerbissen!

Michoacan Mexican Highlands

Wenige Minuten vor dem großen Unwetter genießen wir noch die Landschaft

Der Bundestaat „Estado de México“ heißt uns mit dem bisher stärksten Sturm willkommen. Wieder haben wir es geschafft, die Jacken anzuziehen, aber die Regentropfen prasseln wie eiskalte Nadeln auf unsere nackten Beine. Zum Glück kommt bald eine Ausfahrt und wir stellen uns im erstbesten Gebäude – einer Apotheke – unter. Wenige Kilometer später ist Robertos Vorderrad platt. Das Hinterrad hat noch ein bisschen Luft. Wir halten und flicken. Gut dass wir am Morgen noch eine neue Luftpumpe gekauft haben.

Cycling the autopista

Mittelspaßiges Radeln auf der Autobahn

Auch sehr praktisch: gleich nebenan ist ein Maisstand und ich futtere einen Becher gerösteten Mais mit Gemüse, Mayo, Chili, Käse und Limette. Wenn das ewige bergauf fahren für etwas gut ist, dann ist es, dass wir alles essen können, was reinpasst, ohne zuzunehmen. Wie viele Kalorien wir jeden Tag essen, das will ich lieber gar nicht wissen. Mittlerweile gibt es Mangos und Tunas (Früchte des Nopal Kaktus‘) für 25 Pesos pro 4 Kilo. Ganz so viel können wir dann doch nicht essen.

Es ist schon spät und wir müssen uns beeilen um rechtzeitig vor Sonnenuntergang und vorm nächsten Gewitter Jocotitlán zu erreichen. Aus der laut google versprochenen flachen Strecke wird natürlich nichts, aber wir kommen dennoch im Hellen an.

Arciniega in Jocotitlán

Die Familie und ihr Geschäft

Hier erwarten uns warmshowerer Jesús Irán und seine Brüder José und Fernando. Auch zu Besuch ist Cousin Benjamin aus Guadalajara. Die vier sind große Fahrradfans und reisen gern. Zusammen mit ihrer Mutter schmeißen die drei Brüder einen Lebensmittelladen und nebenher studieren sie noch. Sobald Jesús Irán, der älteste Bruder, mit dem Studium fertig ist, wollen sie sich abwechseln. Einer der Brüder studiert, einer reist und der dritte arbeitet und unterhält alle drei finanziell. Nach einem Jahr wird gewechselt.

Am nächsten Morgen nehmen die drei uns mit auf den Wochenmarkt, wo wir Tlacoyos essen. Tlacoyos unterscheiden sich von Tacos dadurch dass sie oft größer sind und aus frischer Masa (fester Maismehlpaste) hergestellt sind. Sie sind eine der Spezialitäten der Gegend. Unsere Masa ist blau, da sie aus blauem Mais hergestellt ist.

Haus der Kulturen, ein traditionelles Gebäude in Jocotitlán

Haus der Kulturen, ein traditionelles Gebäude in Jocotitlán

Auf dem Rückweg unterhalten wir uns über das voranstehende Stadtfest. Sogar eine Misswahl soll es geben, bei der acht Schönheitsköniginnen gewählt werden. Auf die Frage wie viele Könige es denn gäbe, lacht José nur. Hübsche Männer kommen hier mit ihrem Aussehen nicht weit. Hübsche Frauen hingegen schon. Zum Beispiel schaffen sie es mit Bikini bekleidet auf die Plakate aller Autowaschanlagen, Werkstätten und Reifenläden. Aus Deutschland kenne ich ähnliche Plakate mit Motorsägen. Jedem das Seine.

Wir starten in einen sonnigen trockenen Tag. Ich fahre wieder im T-Shirt. Es geht die meiste Zeit grob parallel an der Autobahn entlang, doch die Straße ist überraschend idyllisch und leer. Wahrscheinlich ist die Maut nicht allzu teuer.

Festschmaus

Festschmaus

Der Himmel färbt sich wieder dunkelgrau und ein starker Wind kommt auf. In der Ferne hören wir das Donnergrollen. Wir wollen nicht wieder nass werden und flüchten uns daher ins erstbeste Gebäude: ein kleines Restaurant in dem es Brathuhn gibt. Wir bestellen ein halbes Huhn und sind sichtlich überrascht. Von außen wie von innen sieht das Restaurant sehr simpel aus, doch was wir erhalten ist ein Feinschmeckerhappen: eine Gusseisenpfanne mit vier knusprig gerösteten Hühnerteilen und dazu geröstete scharfe Kartoffeln und Nopales (Kaktusblätter). In einem weiteren Topf bekommen wir angemachte Bohnen, dazu frische Tortillas und eine scharfe Salsa mit Sonnenblumenkernen. Ich esse alles auf und kaufe einer netten Dame sogar noch eine Box mit selbstgemachtem Wackelpudding mit steifer Soße ab. Roberto hat schon vor einer Viertelstunde die Serviette weggelegt da bin ich immernoch am kauen. Heute bin ich unstoppbar!

Huhn, Nopal, schwarze Bohnen und Sonnenblumenkernsalsa

Huhn, Nopal, schwarze Bohnen und Sonnenblumenkernsalsa

Als ich wieder auf dem Rad sitze bin ich hingegen stoppbarer als je zuvor. Ich fühle mich voll, faul und müde. Doch das Gewitter scheint weggezogen zu sein, wir müssen jetzt Gas geben, damit es uns nicht wieder einholt, denn der Himmel ist weiterhin grau und der Donner grummelt.

Wieder einmal landen wir auf einem holprigen Feldweg. Aus unseren google Maps Abenteuern haben wir auch so gar nichts gelernt. Der Wind frischt auf, das Gewitter müsste uns jeden Moment erreicht haben. Und genau jetzt befinden wir uns inmitten von Maisfeldern ohne jegliches Dorf in der Nähe. Nicht einmal Bäume gibt es. Wir sind der höchste Punkt weit und breit. Das gefällt mir gar nicht. Wir treten in die Pedale wie die Irren und ich bin verwundert dass auf dem holprigen Weg nicht alle Wasserflaschen aus ihren Halterungen fallen. Durch ein paar Riesenpfützen müssen wir noch radeln, dann erreichen wir eine Häusergruppe.

Doch niemand will uns Unterschlupf gewähren. Wir sind den Leuten suspekt. Vielleicht verstehen sie aber auch einfach unsere Sorge nicht. Gewitter sind hier alltäglich und das Leben geht einfach weiter.

Mexiko hat die höchste Rate an Blitzschlagopfern, auch Blitzschlagtoten, in ganz Amerika. Ein knappes Viertel der tödlichen Unfälle passieren im Staat „Estado de México“, in dem wir uns gerade befinden. Der Staat mit der zweithöchsten Todesrate ist Michoacán. Und die meisten Blitzschläge passieren am Anfang der Regenzeit, zwischen Juni und August. Es stehen also alle Wahrscheinlichkeiten gegen uns. Wir fahren schnell zum nächsten Haus und werden wieder abgewiesen. Vielleicht liegt es daran, dass Roberto ein Mann ist und vielleicht daran, dass es keine zwanzig Kilometer bis zum größten Sicherheitsgefängnis des Landes sind. Quasi das Alcatraz Mexikos. Wo wir – nebenbei bemerkt – später noch dran vorbei radeln.

Die Stadt ist in erster Linie bekannt für sein Gefängnis

Die Stadt ist in erster Linie bekannt für sein Gefängnis

Wir radeln also zurück zur Autobahnbrücke und setzen uns in den Sand darunter. Neben uns hängen die Strommasten. Nach jedem Blitz summen die Leitungen laut auf. Ich fühle mich sehr unbehaglich. Die meisten Blitze sehen wir nördlich von uns. Wir hingegen müssen kurz nach Westen und dann immer gen Süden radeln. Nach einer Weile beschließen wir also, dass das Risiko, hier unter der Brücke übernachten zu müssen, größer ist, als das vom Blitz getroffen zu werden. Wir radeln so schnell es geht und sind bald aus der Gefahrenzone draußen.

Zwangspause unter der Brücke

Zwangspause unter der Brücke

Die Gegend ums Gefängnis herum wäre zwar nicht unsere Wahl Nummer eins für ein kleines Pläuschchen am Straßenrand, ist aber sonst ganz ungefährlich. Toluca erreichen wir gerade bevor das Gewitter uns einholt. Hier übernachten wir bei Seth, dem Gründer der Marke „Dos Erre“. Er hat sich vor einigen Jahren als Fahrradkurier und Fahrradtaschenhersteller selbstständig gemacht.

Seth von Dos Erre

Seth von Dos Erre

In den letzten Monaten ist das Taschengeschäft aufgeblüht und er kuriert nur noch nebenher. Wir lernen viel und unterhalten uns gut. Am nächsten Morgen radeln wir zum Busbahnhof. Die letzten 45 Kilometer bis in den Süden von Mexiko Stadt wollen wir abkürzen. Der krasse Berg zwischen den beiden Städten ist nicht einmal der Hauptgrund. Vor alles geht es uns darum, den Verkehr zu vermeiden. Die Landstraße hat nämlich nur in wenigen Teilen einen Seitenstreifen und es ist viel los.

In Toluca gibt es einen Fahrradweg

In Toluca gibt es noch einen Fahrradweg

Dennoch – die fünf Kilometer von der Bushaltestelle bis zum Haus von Robertos Cousine im Südwesten von Mexiko Stadt sind mit die gefährlichsten der ganzen Mexikoreise. Wir radeln durch einen engen dunklen Tunnel, müssen über Kreuzungen an denen es keine Ampeln gibt, und nebenher noch in einer stark befahrenen Straße links abbiegen. Und das alles auf sehr steilen Straßen.

Biciescuela

In der Biciescuela lernen wir, wie man sich im Stadtverkehr sicher auf dem Rad bewegt

Wir pendeln zwischen dem höchsten und niedrigsten Gang. Als wir schlussendlich in einem Stück ankommen, sind wir heilfroh. Die große Stadt mit ihren zwanzig Millionen Einwohnern hat zwar einen Kern voller Radwege, aber leider keinerlei Radstruktur am Stadtrand.

CDMX Zocalo

Mexiko Stadt heißt auf spanisch Ciudad de México. Das ist natürlich viel zu lang, also macht man CDMX draus.

Mexiko Stadt hält uns eine Weile fest. Zunächst geht es zu einem Familientreffen in den Norden. Es Treffen sich alle Kinder von Robertos Urgroßeltern mütterlicherseits. Der oder die Älteste einer jeder Familie (Die Urgroßeltern hatten fünf oder sechs Kinder die alle ihre eigenen Familien haben) stellt sich und seine Geschwister, Kinder, Neffen und Nichten, angeheiratete Familie, Enkel, und noch mehr Neffen und Nichten zweiten, dritten und vierten Grades vor. Wir sind über hundert Personen. Es wird gegessen, getanzt, getrunken, gesungen. Es werden Wangen geküsst und sich umarmt was das Zeug hält und zu später Stunde trinken wir alle Mezcal aus dem gleichen Glas.

Am nächsten Morgen wachen wir alle mit einem dicken Hals auf. Was ich zunächst auf den Kater schiebe, stellt sich in den nächsten Tagen als dicke Erkältung heraus. Oder, wie man in Mexiko sagt, eine „Grippe“, „Infektion“ oder „Allergie“. Es gibt zwar ein Wort für „Erkältung“, aber das nutzt niemand. Klingt wahrscheinlich zu harmlos. Man könnte meinen, wir hätten alle eine Männergrippe.

Mit den mexikanischen Reiseradlern Kodiak und Alancillo.

Mit den mexikanischen Reiseradlern Kodiak und Alancillo.

Meine Weisheit, dass der Spaß „mit Arzt 14 Tage dauert und ohne zwei Wochen“, wird angehört aber doch ignoriert. Roberto und seine Eltern bekommen gleich Antibiotika verschrieben, ich komme noch einmal mit ein paar Ibuprofen davon. Die nächste Woche verbringen wir zwischen Taschentüchern und Selbstmitleid. Die Mexikaner sind unglaublich hilfsbereit und von allen Seiten hören wir Geheimtipps mit Honig, Ingwer, Kamille, Knoblauch und ätherischen Ölen. Nebenher wird aber brav die verordnete Medizin genommen.

Tasting Travels in CDMX

Unsere Präsentation in CDMX, wie Mexiko Stadt kurz heißt.

Unsere Präsentation in der City läuft bestens, der Raum ist so voll, dass einige Leute auf dem Boden sitzen. Unter anderem sind ein paar mexikanische Reiseradler dabei, mit denen wir seit Jahren in Kontakt sind.

Zwischen Behördengängen, Familienbesuchen und dem Gesund werden vergehen drei Wochen.

Mexiko Stadt ist wirklich eine interessante und extrem alte Stadt. Erbaut wurde sie etwa im Jahr 1325 von einer Gruppe Nomaden. Die Volksgruppe nannte sich „Méxica“ und beschloss sich hier niederzulassen.

Biciescuela

Die Biciescuela (Fahrradschule) bietet gratis Kurse für Kinder und Erwachsene an

Der Legende zufolge wurde ihnen vom Gott Huitzilopochtli angeordnet, sich dort niederzulassen, wo ein Nopal Kaktus aus einem Stein wächst, auf dem ein Adler sitzt und eine Schlange frisst. Das war hier auf einer kleinen Insel mitten in einem See umgeben von Sümpfen der Fall. Die Méxica bauten ihre Hauptstadt „Tenochitlán“ also mitten auf den See.

Pyramiden von Teotihuacan

Pyramiden von Teotihuacan

Das Bild mit dem Adler ist auch heute noch auf der Staatsflagge zu finden. Die schwimmenden Gärten der Méxica waren fruchtbar, aber je mehr die Stadt wuchs, umso schwieriger war es, auf dem Wasser zu leben. Besonders im Stadtzentrum sieht man immer mehr schiefe Gebäude, die nach und nach in den sumpfigen Boden sinken.

Schiefe alte Kirche

Schiefe alte Kirche

Als die Spanier Tenochitlán belagerten, bauten sie ihre Kirchen einfach auf über die Reste der halb versunkenen Tempel. Noch heute liegt die größte Kathedrale halb neben und halb über dem „Templo Mayor“. Mexiko Stadt liegt in einem Tal zwischen drei Bergen auf gut 2,300 Metern Höhe. Der Wind hat daher keine Chance den ganzen Smog aus der Stadt zu wehen. Klare Tage gibt es immer wieder in der Regenzeit, aber eher selten zur Trockenzeit.

Templo Mayor

Templo Mayor

Mexiko Stadt ist so groß, dass die Straßen immer voll sind, egal um welche Uhrzeit. Viele Menschen fahren daher mit dem Rad oder der U-Bahn. Oft muss man schon zwei Stationen vor dem Aussteigen beginnen, sich einen Weg in Richtung Tür zu bahnen, so voll ist es. Jeden Tag nutzen knapp 4.7 Millionen Menschen die U-Bahn, das entspricht der gesamten Bevölkerung von Neuseeland in der U-Bahn von Mexiko Stadt!

Besuch in der Redaktion von México Desconocido

Besuch in der Redaktion von México Desconocido

Mit den Rädern erkunden wir am Sonntag die Stadt. Sonntags wird eine der Hauptstraßen gesperrt und Radler, Inline Skater, Fußgänger, Jogger und Skateboarder haben freie Fahrt. Ab manchen Sonntagen wird sogar eine 55 Kilometer lange Rundtour abgesperrt. Wir radeln den größten Teil dieser Tour und sind völlig begeistert. Sogar Gratismieträder gibt es, man muss nur ein bisschen Schlange stehen und zwei Ausweise als Pfand dalassen.

Cycling Sunday in Mexico City

Leider nur Sonntags

Auch an anderen Wochentagen ist das Radeln im Zentrum klasse, es gibt viele Radwege und sogar Radampeln. Weiter außerhalb hingegen kann der Verkehr etwas anspruchsvoller werden.

Tacos mit den Organisatoren der Biciescuela

Tacos mit den Organisatoren der Biciescuela

Bald halten wir die Großstadt nicht mehr aus. Wir wollen hinaus in die Natur! Weg von grauen Gebäuden, qualmenden Bussen und Menschen die es immer eilig zu haben scheinen. Die Quirligkeit der Stadt die wir anfangs so attraktiv fanden, fühlt sich heute einengend an. Also verabschieden wir uns von Freunden und Familie und radeln los.

Stolzer Biciescuela Absolvent

Stolzer Biciescuela Absolvent

Fast vor unserer Nasenspitze liegt der höchste Pergpass bisher, der durch den Izta-Popo-Nationalpark an einem aktiven Vulkan vorbei führt. Und genau da wollen wir hin. Auf zum höchsten Punkt in fünf Jahren.

Davon aber mehr im nächsten Blog: Der höchste Punkt der Reise – Zentralmexikanische Bergwelt.

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