Seltsame Eigenarten der Deutschen – Abstecher in die Heimat

Quedlinburg in Germany.

Das quirlige Quedlinburg gefällt uns sofort.

Seltsame Eigenarten der Deutschen – Abstecher in die Heimat
Land
: Spanien und Deutschland
Von Madrid nach Deutschland bis Madrid
Draus gelernt: Es ist alles eine Frage des Blickwinkels
Schönstes kleines Wunder: Mettbrötchen und Lakritz
Gesichtete Tiere: Katzen, Hunde, Kühe, Schafe.
Geradelte Tage: 0
Geradelte Kilometer: 0
Durchschnittliche Kilometer pro Tag: 0
Insgesamt geradelte Kilometer: 30.284

Letzten Blog verpasst? Hier kommt er: Mexikos Karibikstrände mit dem Fahrrad entdecken
Blog in English: Analyzing my own culture – Three weeks in the familiar unfamiliar Germany

Seltsame Eigenarten der Deutschen

Gestern waren wir noch in der Karibik und heute in Europa. Mir geht Fliegen eigentlich immer viel zu schnell. Nach nur neun Stunden Flug erreichen wir fix und fertig Madrid.

Annika and Roberto in Madrid!

Madrid! Leider bemerken wir erst nach diesem Foto, dass wir den ganzen Tag im Partnerlook unterwegs waren.

Die Räder kommen bei den Eltern des Freundes der besten Freundin von Robertos Schwester unter. Selbst bis hier funktioniert das mexikanische Netzwerk noch bestens. Alles andere nehmen wir mit zu Trini, einer guten Freundin meiner Schwiegereltern.

Ailyn and Carlos

Ailyn und ihr Freund Carlos holen uns sogar am Flughafen ab!

Bei sich zu Haus hat sie zwar keinen Platz, dafür kommen wir in ihrem kleinen Massagebehandlungsraum unter, da sie in den nächsten Tagen keine Massagetermine hat. Der Stadtviertel Entrevillas ist sehr interessant. Nicht weil es dort in irgendeiner Weise Sehenswürdigkeiten gäbe.

Madrid Sightseeing

Es gibt so viel zu entdecken in Madrid

Nein, hier reiht sich ein Wohnblock an den Anderen, dazwischen hängt nur Wäsche. Es ist interessant, weil ich den ganzen Tag an der Bushaltestelle sitzen und die Leute beobachten könnte.

Trini and her mom

Trini und ihre Mutter kochen spanische Tortilla, Wurst, Huhn und Salat

Hier wohnen eher Menschen mit unterdurchschnittlich hohem Einkommen. Das sind viele Menschen verschiedener Herkunft, überraschend viele Hunde (und dementsprechend viel Hundekacke überall), und immer mal wieder eine Familie die auf Klappstühlen auf dem Gehweg sitzt, quatscht und lacht. Ein bisschen wie in Mexiko, aber doch so anders.

Madrid sightseeing

Wer zur rechten Zeit (abends) am rechten Ort ist (verschiedene Museen um Beispiel), kann sich das Eintrittsgeld sparen und eine kurze gratis Runde drehen, mal schnuppern sozusagen.

Auf dem Rückweg vom Supermarkt kommt mir eine ältere Dame mit Hund entgegen, die sich als Katze geschminkt hat. Bis Halloween ist es noch ein bisschen hin, ich frage mich ob dass ihr Alltagslook ist.

Manchmal fehlt uns das Lächeln, denn manche Menschen wirken grimmig und verstimmt. Untereinander lachen sie aus vollem Herzen, aber uns als Fremden gegenüber ist man eher vorsichtig, auf der Hut, man traut nicht Jedem hier. Hilfsbereit sind die Leute jedoch allemal.

Museo del Jamón

Schinken-Museum in Madrid. Hier kann man sehr günstig Serano-Schinkenbrote essen und Bier trinken. Wir entscheiden uns für sowohl als auch.

Es gibt auch simple und günstige Lädchen, wer es sich leisten kann, trinkt dort ein Bierchen oder isst eine „Ración“ (Kleinigkeit) in einer „Cervecería“ (entspricht der mexikanischen Cantina, dem englischen Pub, oder einem deutschen Wirtshaus im Miniaturformat, eher einer Eckkneipe mit warmem Essen).

Madrid

Es ist zum Glück noch ziemlich heiß in Madrid im Oktober. Der Schock hält sich in Grenzen.

Im Vergleich zu Mexiko gibt es eine enorme Anzahl an alten Menschen mit Stock, die durch die Straßen schleichen. Von Mexiko bis hier ist der Altersdurchschnitt aber auch von 27,4 auf 43,2 gestiegen. Plötzlich sind wir wieder unterm Durchschnitt.

Festival zum mexikanischen Tag der Toten.

Festival zum mexikanischen Tag der Toten. Im braun-beigen Kostüm: Trini, Expertin von traditionellen Tänzen verschiedener Kulturen.

Dazu kommt, dass viele Mexikaner ab Mitte/Ende 60 kaum noch allein vor die Tür gehen, und ab 70 als Klapprig abgestempelt werden, während sich für die Leute hier das Leben auch draußen abspielt, das gilt für junge und alte Menschen. Draußen, wo man die Nachbarn trifft und noch schnell eine Kleinigkeit einkauft – zu Fuß natürlich.

Fahrradschläuche aus dem Automaten und öffentliche Luftpumpen auch außerhalb der Öffnungszeiten. In Deutschland ist das ganz normal. Bike tube vending machine in Germany

Fahrradschläuche aus dem Automaten und öffentliche Luftpumpen auch außerhalb der Öffnungszeiten. In Deutschland ist das ganz normal.

Wir verbringen zwei schlaflose Nächte in unserer als Massagesalon umgebauten Einzimmerwohnung. Der Jetlag hat uns fest im Griff. Dann fliegen wir weiter.

Tanja, Florian, hanna, Annika und Roberto in Helgoland

Endlich lerne ich auch meine Schwägerin Tanja und meine kleine Nichte und zukünftiges Patenkind Hanna kennen. Die beiden Erwachsenen spendieren uns einen Ganztagesausflug nach Helgoland und wir sind ganz hin und weg.

Unsere Räder bleiben hier, denn wir machen lediglich einen kurzen Heimaturlaub, dann geht es zurück nach Madrid, von wo aus wir weiter radeln wollen.

Viele verschiedene Kartoffelsorten auf dem Markt

In Deutschland gibt es zwar keine 50 Sorten Chili und Mais, aber dafür umso mehr Sorten an Kartoffeln und Äpfeln.

Am Flughafen in Hamburg angekommen ist alles nochmal anders. Irgendwie vertraut aber gleichzeitig so fremd. Zunächst verwirrt mich enorm, dass überall um mich herum deutsch gesprochen wird. Und dann wieder die ganzen grimmigen Gesichtsausdrücke. Was haben wir den Leuten denn getan, dass keiner zurück lächelt?

Sheep on the hills

Schafe halten den Deich auf dem Festland und die Hügel auf Helgoland in Schuss.

Dann fällt mir ein, dass ich hier am Flughafen niemanden kenne und die mich für eine Spinnerin halten müssen, die einfach fremde Leute angrinst. Mir fällt auf, dass viele der Klischees über Deutschland, dich ich immer für völlig überholt hielt, doch irgendwo einen wahren Kern haben.

Ferry to Helgoland

Wir verlassen das Festland und schippern rüber auf Deutschlands Hochseeinsel Helgoland

Es gibt wirklich viele große und blonde Menschen. Ich hatte es irgendwie viel gemischter in Erinnerung. Und es wird wirklich erstaunlich viel übers Wetter gesprochen. Denn das Wetter bestimmt hier schließlich den Tag.

Auf hoher See

Kein Land mehr in Sicht

Da will man faul auf dem Sofa lümmeln und kann nicht, weil man das Gefühl hat, man müsse den Sonnenschein ausnutzen und im Garten arbeiten. Da will man den freien Tag für die Gartenarbeit nutzen und kann nicht weil es stürmt und hagelt.

Die lange Anna in Helgoland

Die lange Anna ist das Wahrzeichen der rot-weiß-grünen Insel ohne Autos und Räder.

Mülltrennung ist fast schon eine Religion, das ist nun etwas, worauf man auch stolz sein kann, wenn es akribisch durchgesetzt wird. Wenn ich da an die Unmengen an Styropor und Plastik denke die neben jedem mexikanischen Straßenstand weggeworfen werden, finde ich die gar-nicht-erst-Müll-machen Philosophie echt super.

View down to Helgoland's "Unterland"

Blick aufs Unterland

Fachwerkhaus in Sachsen-Anhalt

Fachwerkhaus in Sachsen-Anhalt

Und der Sonntag ist ebenfalls fast heilig, es darf kein Krach gemacht werden, das heißt kein Rasenmähen, kein Altglas wegwerfen und keine laute Musik, aber die hört man ohnehin ja nie, es sei denn man wohnt auf dem Lande und die Nachbarn wohnen weit weg oder sind im Urlaub. Macht doch jemand am Sonntag Krach, dann wird sich beschwert. Es wird sich auch beschwert, wenn der Bus zu spät kommt, das Wetter schlecht ist, der Handyvertrag teurer wird oder die Kaffeetasse Lippenstiftreste hat.

Blaskapelle im Hofbräuhaus München

Blaskapelle im Hofbräuhaus München

Sich mal auszukotzen tut gut, dann ist es nicht einmal so wichtig, ob sich an der Situation wirklich etwas ändert. Es ist Balsam für die Seele wenn jemand anders in die Meckerminuten mit einsteigt, einem Recht gibt und “Das kann ja wohl nicht angehen” oder “Der spinnt wohl” beipflichtet. Zuverlässige Mitstreiter zu haben stärkt die gute Laune trotz der negativen Ausgangssituation.

Please insert your glass trash here. Unless it has any color or you arrived outside the allowed schedule (for example around noon, in the evening or on Sundays).

Bitte werfen Sie ihren Glasmüll hier ein. Außer er hat irgendeine Farbe oder Sie sind außerhalb unserer Einwurfzeiten gekommen.

Auch die Geschäfte haben Sonntags zu. Selbst in Cafés und Restaurants düdeln Easy Listening Töne leise im Hintergrund. Altersdurchschnitt: 46,2. Auf den ersten Blick scheint mir das Leben in Deutschland ziemlich langweilig. Dafür können aber Sonntags die meisten Leute Zeit mit ihrer Familie verbringen. Und was machen die Leute denn dann Sonntags? Natürlich: Kaffee und Kuchen und Spaziergänge.

Annika an der Nordsee

Spaziergang an der Nordsee

Public toilet in Quedlinburg

Öffentliche Toilette in Quedlinburg

Und dabei wird geredet. Einer nach dem anderen, nur selten alle auf einmal – und in gemäßigter Lautstärke. Über Wetter und Politik und gegebenenfalls über den neuen Haarschnitt der Nachbarin. Ich komme nicht davon ab, immerzu die Kultur hier mit meinen Erfahrungen in Mexiko zu vergleichen.

Auf die Frage wie denn die Pläne für die Zukunft sind, haben wir nur vage Antworten. Und das kommt nicht so gut an.

Annika on the ferry from Cuxhaven to Helgoland

Salzige Meeresluft und ein ordentlicher Wind. So kenne ich das.

„Und jetzt?“ – „Arbeiten.“ – „Als was?“ – „Was wir so kriegen.“ – „Wie jetzt, ihr habt euch noch gar nicht beworben? Was habt ihr denn gelernt?“ – „Er Marketing, ich Kulturwissenschaften und Gender Studies“ – „Und was sucht ihr für Jobs?“ – „Naja, was wir eben so kriegen können, vielleicht was im Bereich Marketing und Kulturen, Medien oder Migration.“ – „Wo denn?“ – „Egal, wo wir was kriegen, da ziehen wir hin.“ – „Und wie lange bleibt ihr?“ – „Eine Weile erstmal.“ – „Eine Weile, was soll das denn sein, heißt das ein Monat, ein Jahr, zehn Jahre?“ – „Darauf können wir uns noch nicht richtig festlegen. Wir müssen uns ja auch erstmal wieder einleben …“ – „Wie, und dann? Das wisst ihr noch nicht?! Das müsst ihr doch wissen!“ es ist immer das Gleiche. Wer keine konkreten Pläne hat, ist sonderbar. Viele Leute macht sowas verrückt.

Tropenhaus Bayreuth

Besuch bei der Familie in Bayreuth. Ich könnte jetzt sagen dass es dort auch im Oktober noch heiß und grün ist, aber leider stimmt das nicht, denn außerhalb des Tropenhauses geht ein frischer Wind, der einem fast die Federn aus der dicken Jacke pustet.

Thüringer Rostbratwürste

Thüringer Rostbratwürste

Vieles ist gleich geblieben. Die meisten Läden in meinem Heimatdorf, die gelben Landstraßenschilder und blauen Autobahnschilder, die viel zu hohen Preise für Stadtbusse und Bahnen. Nach zwei Wochen in sechs Städten wundert mich auch, dass sich zumindest auf den ersten Blick nichts geändert hat in Sachen Ausländeranteil.

Festung Rosenberg in Kronach

Mit meinem Vater auf der Festung Rosenberg in Kronach

Marienplatz in Munich

Auf Münchens Marienplatz

Die große Flut an Flüchtlingen kann ich nicht sehen. Für mich scheint alles wie immer. Aber etwa 1,2 Millionen Menschen fallen bei einer Bevölkerung von knapp 83 Millionen wirklich kaum auf. Was sich in Deutschland jedoch geändert hat, ist die Anzahl an Windrädern im Norden und Solardächern im Süden. Und Bio-Märkte im ganzen Land. Die Leute hier sind einfach vorausschauend.

Sunny day in a German beergarden next to the castle Rosenburg in Kronach

Es gibt sogar einen sonnigen Tag. Da treibt es die Leute gleich in den Biergarten.

Man weiß immer genau was man tun will, damit man clever planen kann. Lohnt sich die Anschaffung von Solarpanelen? Will ich ganz sicher 20 Jahre in diesem Haus bleiben, bis sich die Solarzellen rentieren? Darauf muss man sich festlegen. Bindungsängste kennt man hier scheinbar nicht.

Yellow tree in front of the castle Rosenburg in Kronach

Sommertag mitten im Herbst

Man kümmert sich um die Zukunft, zahlt in die Rentenkasse und für diverse Versicherungen aller Art, wer verbeamtet ist, hat schon gewonnen. Man hat erst dann Babys wenn der Job und der Wohnraum dafür passen, man kauft lieber gleich einen Kasten Bier als alle paar Tage drei Flaschen.

Sauerbraten

Ich habe fünf Jahre auf diesen Moment gewartet: Tante Luitgards Sauerbraten!

Man bereitet sich eben vor. Da ist es selbstverständlich dass unsere Art „mal zu sehen wie es läuft und dann spontan weiterzumachen“ auf generelles Unverständnis stößt. Bin ich zu einer kulturellen Mexikanerin geworden? Wenn ich überlege dass wir zu Anfang der Reise nicht einmal wussten, wo wir hin wollen, wir lange wir bleiben würden und ob das Radeln überhaupt etwas für uns ist, muss ich sagen ich war schon immer etwas anders.

Blick auf die Festung Rosenberg in Kronach

Blick auf die Festung Rosenberg in Kronach

Besuch in Teuschnitz

Besuch in Teuschnitz

Aber nach all diesen Jahren im Ausland habe ich nun eine völlig neue Perspektive auf mein Land und meine Kultur. Auf die neugierigen Menschen, die sich aber nicht so recht trauen zu fragen, in welcher Sprache wir da sprechen, weil man uns nicht vor den Kopf stoßen will.

Roberto trinkt eine Maß Bier.

Roberto passt sich den örtlichen Gegebenheiten an und trinkt einen Liter Bier.

Ich staune über Fernsehzeitungen, Litfasssäulen, Hausschuhe und Eierpiekser, wundere mich wenn die Leute etwas aufzählen und mit dem Daumen anfangen statt des Zeigefingers und ich finde es verwirrend wie man sich gleichzeitig die Hand gibt und eine eher zaghafte Umarmung mit Schulterklopfen ausführt. Ich brauche eine Weile bis ich mich an einige zuvor so vertraute Eigenarten wieder gewöhne.

Kronach, Oberfranken, Bayern.

Stadtbummel durch Kronach

Chinesischer Turm im Englischen Garten in München

Chinesischer Turm im Englischen Garten in München

Auch als Touristen sind wir unterwegs, essen Bratwurst in Bayreuth, trinken Bier in München, futtern Käsekuchen im Harz, wandern im Frankenwald, schunkeln zur Musik der Stadtkapelle von Teuschnitz und sitzen morgens um eins in Berlin vorm Späti. Es gefällt mir großartig. Wenn es nur nicht so kalt wäre!

Roberto carries seven jars of beer

Roberto übt fürs Oktoberfest

Nur meine weniger gewählte Ausdrucksweise habe ich noch nicht ganz im Griff. Ich bin stolz dass ich die Existenz des Genitivs nicht vergessen habe und diesen auch mitunter anwende; aber dass mir Worte wie „Weinberg“ und „Kleiderbügel“ nicht mehr einfallen wollen, schockiert mich.

Bummel mit der Familie durch München

Bummel mit der Familie durch München

German Museum in Munich

Im Deutschen Museum in München

Dafür habe ich aber die Chance zum ersten Mal in meinem Leben eine ehrliche Analyse meiner eigenen Kultur abzugeben. Als Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Ethnologie habe ich natürlich von Tag eins an alles genau mitgeschrieben, was mich verwundert hat.

Rainy day in the Olympia Stadion in Munich

Uns macht der Regen im Olympiastadion nichts aus, schließlich schlafen wir in einem geheizten Raum und haben trockene Klamotten dabei.

Mit Familie, Freunden und Lakritz fühle mich mich doch ganz schnell wieder zu Hause in dieser zugleich fremden, als auch vertrauten Welt. Mit denen wird auch wild durcheinandergequatscht und das formale Hand schütteln lassen wir weg. Die wissen ja wie wir sind und die lieben uns trotzdem.

Annika and her beloved liquorice

Annika im Schlaraffenland

Tijuanense in Munich

Tijuanense in München

Unser erster Eindruck: Die Deutschen sind sehr herzliche, gastfreundliche und interessierte Menschen, man muss nur den ersten Schritt auf sie zu machen und sich die Zeit nehmen, sich mit ihnen anzufreunden. Ich habe meine Familie und Freunde vermisst und verbringe die ganze Zeit die ich zum Auskurieren des Jetlags und für diverse Projekte eingeplant hatte, komplett mit Bier oder Kaffee trinken und quatschen.

Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.

Auf dem Rückweg machen wir Halt in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.

Das tut gut. Roberto muss sich noch ein bisschen konzentrieren. Den ganzen Tag nur deutsch zu hören und sprechen ist nicht einfach, aber da muss er nun durch, so verbessert er sein deutsch im Handumdrehen.

Quedlinburg in Germany.

Die kleine Stadt östlich des Harzes gefällt uns sofort.

Quedlinburg near the Harz mountains

Blick vom Hof neben der St Servatius Stiftskirche

Die kurze Zeit mit Verwandten und Freunden vergeht wie im Flug. Zusammen besichtigen wir mittelalterliche Städte, trinken viel zu viel Bier und essen viel zu viel Brot. All das Vollkorn ist für meine Verdauung erstmal etwas ungewöhnlich.

Romantisches Quedlinburg

Romantisches Quedlinburg

Katya, Mariya und Adrian

In Berlin treffen wir unsere alten Freunde Katya, Mariya und Adrian mit den Kindern die ich zuvor nur von Bildern kannte.

Dann erwarten uns in Berlin, der buntesten und internationalsten Stadt, direkt drei Tage grauer Himmel, kalter Wind, immer wieder Nieselregen und eine fette Erkältung. Gut dass Madrid noch über 20 Grad hat. Da fällt der Abschied nicht ganz so schwer. Im Gepäck: 1 ½ Kilo Lakritz, 6 Tafeln Schokolade und – für den Fall dass es auch im Süden kalt wird – ein Cuxhaven-Stirnband.

Auch die Weltenbummler Lisi und Torsten treffen wir in Berlin!

Auch die Weltenbummler Lisi und Torsten treffen wir in Berlin!

Wie es uns in Spanien ergeht, dazu mehr hier: Wintereinbruch und Verwirrung – Mit dem Rad durch Spanien

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  3. Deutschland ist schon irgendwie anders – aber in gewissen Dingen eben auch voll genial….

    Mich wuerde mal interessieren wie Du das Land jetzt siehst nachdem Du bereits 3 Monate daheim bist ????

    LG Heike

    • Moin Heike,
      Ja, man gewöhnt sich doch ziemlich schnell wieder an alles. Was immernoch komisch ist, ist eher die ganze Bürokratie, Versicherungen, Papierkram, usw, aber das hat man ja überall. Es ist schon cool, dass man sich auf so vieles verlassen kann, von den Anfahrtszeiten der Busse über die Öffnungszeiten der Läden bis hin zu der Existenz von Formularen und erreichbaren Ansprechpartnern. Das ist schon echt cool und das ist nicht selbstverständlich.
      An das Kaffee und Kuchen hab ich mich schon lange gewöhnt, das ging auch ganz einfach 🙂
      Und die Leute sind eben alle verschieden, klar gibts Griesgrame, so wie überall anders auch. Aber in erster Linie haben wir wirklich tolle neue Leute kennen gelernt, hilfsbereite Menschen und freundliche Gesichter. Als Radler ist man ja schon ziemlich anpassungsfähig und schwuppsdiwupps ist man wieder drin, so wie das überall anders ja auch gleich geklappt hat. Aber ein bisschen “anders” werden wir wohl immer bleiben und da ist es gut zu wissen, dass es viele Menschen gibt, die das zwar nicht nachvollziehen aber dennoch respektieren können.
      Hach, mir gefällt es wirklich. Nur das mit dem Wetter, daran kann ich mich nicht so gut gewöhnen. Da müssen wir wohl regelmäßig wieder in die Karibik fahren 😀
      Eine Umarmung nach Mexiko,
      Annika

  4. Melanie Botter says:

    Liebe Annika,
    da ich sowohl Helgoländerin, als auch ehemalige Schülerin deines Vaters am NIG bin und noch dazu selbst reisehungrig, lese ich deinen Blog (heute besonders, aber auch sonst☺) sehr gerne.
    Ich wünsche Euch beiden schlicht auch weiterhin viel Erfolg auf eurer Mission.
    Alles Gute !

    • Moin Melanie!
      Ha, wie cool, da hast du meinen Vater auf den Bildern sicher sofort erkannt 😀 Freut mich voll, dass dir der Blog gefällt,
      Viele liebe Grüße aus dem Süden,

      Annika

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