Oregon Küste per Fahrrad: Von Walen, Wind und Dünen

Willow and Roberto

Willow und Roberto

Oregon Küste per Fahrrad: Von Walen, Wind und Dünen

Land: USA (Oregon und Kalifornien)

Von Portland bis Crescent City

Draus gelernt: 50 Meilen Gegenwind sind eine super Ausrede zum faul sein

Drüber gelacht: Obstbuffet an der kalifornischen Grenze

Schönstes kleines Wunder: Wale und Dünen

Größte Herausforderung: Ein hartnäckiger Platter

Geradelte Tage: 8

Geradelte Kilometer: 607

Durchschnittliche Kilometer pro Tag: 75.88

Insgesamt bis Crescent City geradelte Kilometer: 24.165

Oregon Küste per Fahrrad. Letzten Eintrag verpasst? Hier kommt er: Im Radwegdschungel: Von Vancouver durch Washington nach Portland

Blog in English: Cycling the Oregon Coast

Portland hält uns fast eine Woche lang fest. Es gibt so viel zu tun und zu sehen und Carolyn kocht so viel und so lecker. Als wir endlich startklar sind erwartet uns der erste Regentag nach über einer Woche voll Sonnenschein.

 

Great visit at Roberto's family friends' place

Wir besuchen Freunde von Robertos Familie

Aus der langen Fahrt im Stadtverkehr aus Seattle haben wir gelernt. Wir nehmen die Straßenbahn bis zur letzten Haltestelle und radeln erst ab dort. Der Verkehr ist mäßig und der Seitenstreifen meist breit.

Bike friendly tourist information in Oregon (McInnes)

Fahrradfreundliche Touristeninformation

In McMinnes halten wir bei der Touristeninfo, wo sich die beiden Angestellten über uns Radler freuen. Wir dürfen Klo und Wlan nutzen und bekommen jede Menge Karten und Tipps mit auf den Weg. Nun heißt es ordentlich strampeln, denn der einzige Zeltplatz vor der Küste ist noch weit und die Sonne geht mit jedem Tag etwas früher unter.

McInnes Tourist Information for cyclists

So viele Karten! Und drinnen gibts noch mehr.

Wir hetzen gerade die Straße entlang, da hält Stuart sein Auto an. „Habt ihr schon einen Ort zum Zelten?“ brüllt er von der anderen Straßenseite aus durch den Verkehr. Dann sprintet er rüber.

Legal weed in Oregon

Übrigens: während unseres Aufenthaltes in Portland, wurde Oregon-Geschichte geschrieben: Marihuana ist nun legal, sei es als Pflanze im Garten oder zum Rauchen im Joint. Nun tauchen statt “Kein Gras rauchen!” Werbeschilder mit der Aufschrift “Wenn du rauchst, dann fahr nicht!” auf.

„Meine Frau und ich sammeln immer gern Radler ein, genau genommen haben wir sogar einen kleinen Wettbewerb, wer mehr Reiseradler heim bringt.

Weed sale in Portland, Oregon

Grasverkauf in Portland, Oregon. Diese Fotos haben im Übrigen nichts mit unserem Treffen mit Stuart und Sue zu tun, sondern passten einfach vom Platz her rein.

Ich fahre jetzt zum Yoga, ich zeichne euch mal eine Karte, die Tür ist offen, ihr könnt im Yoga-Raum schlafen, Dusche ist direkt daneben, Küche am anderen Ende des Flurs. Wir sind in etwa zwei Stunden wieder da, fühlt euch ganz wie zu Hause!“

Roberto met another cyclist

Roberto macht Bekanntschaft mit einem anderen Radler

Wir sind völlig baff. Das kam wirklich unerwartet. Unterwegs halten wir bei einem Farmverkauf und kaufen uns allen jede Menge Walnüsse aus der Region (die Bäume haben wir den ganzen Tag gesehen) und zwei Maiskolben zum Abendessen. Stuart und Sue leben in einem wunderschönen großen Haus auf dem Land, gute 3 Kilometer vom Highway entfernt. Wir fühlen uns pudelwohl.

Ranch Sale

Organisches Obst, Gemüse und Nüsse aus der Region

Am nächsten Morgen muss Stuart früher als erwartet auf die Arbeit und uns erwartet Kaffee, ein Filter und ein Zettelchen. „Es war toll euch kennen zu lernen. Wenn ihr knapp bei Kasse seid, nehmt das mit. Ansonsten lasst es einfach da.“

Pumpkins Wallpaper

Hebstzeit ist in den USA Kürbiszeit!

Und ein weiteres Zettelchen, auf dem steht, dass die beiden unsere Einladung nach Tijuana annehmen wollen! Es sieht wohl aus, als war das nicht das Letzte was wir von Sue und Stuart gesehen haben.

Wir lassen den viel zu großen Schein liegen. Bis Tijuana kommen wir noch mit dem was wir haben hin, dann machen wir uns wieder ans Geld verdienen. .

Cycling a calm countryside road in Oregon

Heute ist nicht viel los auf den Straßen

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Wie schon am Vortag sehen wir jede Menge plattgefahrene Wildtiere. Dachse, Waschbären, Rehe, Hirsche und Kojoten sind ganz vorn mit dabei. Der Highway führt uns durch einen Wald voller bemooster Bäume, es sieht ganz mystisch aus, als die Sonne plötzlich ihren Weg durch die Wolken und Baumkronen findet.

The sun shines through the branches in the forest

Märchenlandschaft

Nach einem Hügel erreichen wir in Lincoln City die Küste und folgen nun dem Highway 101. Völlig unerwartet brüllt uns eine Frau aus dem vorbeifahrenden Auto an. „….. nebeneinander …..“ ist alles was wir hören. Irgendwie ist es schon witzig, dass viele Fahrer nicht zu verstehen scheinen dass wir immer nur den Moment verstehen, in dem sie direkt neben uns sind. Und noch witziger, dass wir gar nicht nebeneinander fahren, sondern brav hintereinander.

Our first USA Westcoast beach!

Unser erster Pazifikküstenstrand seit … Hawaii?

Ich weiß nicht was es mit diesem Land auf sich hat. 100 nette Menschen trifft man und alle sind zuvorkommend, hilfsbereit und freundlich und dann kommt durchschnittlich ein Mal am Tag eine wildfremde Frau und brüllt einen an. .

Beautifully shaped house in Oregon

Keine Ahnung, warum die Dächer hier so geformt sind (Schnee gibt es eigentlich eher nicht), aber es sieht sehr hübsch aus finde ich

Gestern war es eine Dame in der Straßenbahn, die ich sehr höflich fragte, ob ich (samt Rad) mal durch darf, damit sich die Leute hinter mir hinsetzen können. Ich fange an zu glauben, dass ich so höflich gefragt habe, dass sie es als Sarkasmus aufgefasst hat.

Cyclist's rest stop in Oregon

Oregon ist definitiv einer der fahrradfreundlichsten Orte die ich je gesehen habe

Am Tag davor war es die Frau auf der Post, die allerdings nicht nur uns, sondern sämtliche Kunden zur Sau machte und am Tag davor brüllte eine Jugendliche aus dem Autofenster und filmte unsere Reaktion mit dem Handy. Ich nehme an, sie sammelt Videos von lustig vor Schreck umfallenden Radlern.

Seagull at the Pacific Ocean, Oregon

Endlich am Pazifik!

Alle anderen Leute sind wieder weltklasse. Roberto beschreibt es sehr passend: es fühlt sich ein bisschen an als wenn man den ganzen Tag gestreichelt und umarmt wird, dann plötzlich geohrfeigt und dann wieder umarmt. Die ganz große Mehrheit der Leute sind wirklich sehr nett.

This lady decided to turn her car around for us strangers!

Diese nette Frau hält extra an und dreht um, um uns vor einer engen Straße zu warnen!

Eine Dame dreht sogar extra um als sie uns mit dem ganzen Gepäck sieht, um uns vor einem Hügel zu warnen, auf dem es keinen Seitenstreifen gibt. Sie erklärt uns genau welchen Weg wir stattdessen nehmen können. Während wir da so stehen und quatschen, kommen ein paar Wale in die Bucht und wir sehen die Fontänen und die Rücken!

"Oregon Coast Bike Route"

“Oregon Coast Bike Route” wer diesen Schildern folgt erreicht automatisch den kleinen Umweg um die enge Hauptstraße herum

Cycling the Oregon Coast

Auf dem Weg zurück zur  Küste

Der kleine Umweg ist wirklich schön und wir treffen auf zwei andere Radler. Gleich nach Sonnenuntergang erreichen wir den Zeltplatz. In Oregon gibt es viele Staatscampingplätze in denen Radler und Wanderer für $ 5-6 pro Nacht und Nase zelten können, selbst wenn die normalen Zeltplätze alle ausgebucht sind.

Scenic stop on Highway 101 in Oregon

Aussichtspunkt am Highway 101

Long Oregon beach seen from the Devil's Punch Bowl viewpoint

Blick nach links vom Devil’s Punch Bowl Aussichtspunkt

Und hier warten die beiden anderen plus weitere vier Radler schon auf uns. Alle sind auf dem Weg nach Süden.

Hiker biker with electricity and a kettle

Auf unserem allererstem Hiker Biker Camping gab es Strom! Und irgendjemand großartiges hat einen kleinen Wasserkocher dagelassen. Ich wünschte das gehöre zu jedem Platz dazu. Großartig!

Wir quatschen und sitzen am Lagerfeuer und genießen den milden Abend. Jeff und Jesse, zwei Tättowierer aus San Francisco haben Holz gekauft und alle setzen sich dazu. Als Australier Josh (der aus der Nähe von Orbost kommt, wo wir geradelt sind) eine Käsereibe rausholt und sich auf dem Trangia ein fünf Sterne Mahl bereitet, staunen wir alle nicht schlecht. Und bis heute kenne ich niemanden, der auf dem kleinen Kocher bessere Leckerbissen zubereitet als Josh mit seinem Kochutensil.

This is Josh from Orbost, Australia.

Josh aus Orbist, Australien. Den Namen kann man sich ruhig merken, denn wir haben ihn hier nicht zum letzten Mal getroffen.

Short stop on the way

Kurzer Halt am Strand.

Am Lagerfeuer erzählt uns ein sehr abenteuerlicher tschechischer Radler von seinen Abenteuern in Alaska. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Original Bus vom Buch und Film „Into the Wild“ zu besuchen. Und ist beim Überqueren des Flusses (samt Fahrrad und Taschen) um ein Haar weggespült worden.

At the Devil's Punch Bowl viewpoint

Am Devil’s Punch Bowl viewpoint

Also zurück ans Ufer und abgewartet. Als nach einer Woche das Wasser noch immer nicht niedriger stand, beschloss er, es trotzdem nocheinmal zu versuchen. Diesmal glückte die Überquerung. Auf die Frage, warum er denn nicht einfach das Fahrrad hat stehen lassen, meinte er nur „Na dann hätte ich ja zu Fuß bis zum Bus gehen müssen!“

Cycling the Oregon Coast

Blick hinunter aufs Ufer

Am nächsten Morgen ist es trocken und wir packen schnell das Zelt ein. Es dauert nicht lange und der Regen setzt ein. Und kurz darauf sind wir klitschnass. Der Wind weht von vorn und auf einer Brücke müssen wir schieben, weil wir sonst weggeweht würden.

Wet Roberto and Annika

Großartiges Radelwetter

Wir kämpfen uns durch bis nach Yachats, dort buchen wir uns zwei Nächte in ein günstiges Motel. Der Gegenwind soll am nächsten Tag noch viel schlimmer werden (bis zu 50 Meilen pro Stunde) und auch der Regen soll noch eine Weile bestehen bleiben.

Yachats beach

Yachats am nächsten Tag

Als wir am nächsten Tag in einer Regenpause durchs Dorf spazieren um die Monsterwellen zu betrachten, kann ich mich manchmal fast in den Wind hineinlegen. Da wäre das Radeln wirklich kein Spaß gewesen.

Am Abreisetag erwartet uns blauer Himmel und leichter Rückenwind. Der Weg ist wunderschön, ein Aussichtspunkt reiht sich an den anderen. Hier hätten wir bei Regen, Sturm und schlechter Laune wirklich was verpasst. Wir rollen durch Florence und ab dort erwarten uns die Dünen.

Yachats beach, Oregon

Es gab eine Unwetterwarnung für die Gegend, doch die befürchteten Riesenwellen blieben zum Glück aus.

Not much going on in Yachats. But they print their own T-Shirts!

Was in Yachats passiert, bleibt auch in Yachats. Und verrostet dort, oder verrottet oder wird recycled.

Wir rollen durch Florence und ab dort erwarten uns die Dünen. Oregon steckt wirklich voller Überraschungen. Fast jeden Tag erleben wir eine neue Landschaft. Hier und da werden Quads und Boards vermietet, mit denen die Touristen die Dünen rauf- und runter sausen.

Rough sea

Stürmische See. Doch die Marathon Läufer lassen sich ihren Lauf nicht vom Wetter vermasseln.

Yellow house

Es ist so farbenfroh hier.

Oregon Dunes National Recreation Area

Oregon Dünen Erholungsgebiet

Ein paar Mal parken wir die Räder und wandern die Dünen hinauf. Die Aussicht ist es absolut wert. Wir zelten in einem kleinen Fischerdorf und machen uns am nächsten Tag auf nach Coos Bay, wo wir uns eine Westküstenspezialität gönnen: Clam Chowder (sämige Muschelsuppe) im ausgehölten Sauerteigbrot.

Oregon Clam Chowder in a sourdough bread

Lecker, sämige Muschelsuppe!

What's the Hurry? Go slow, enjoy!

Yachats Weisheit: “Wozu die Eile? Lass dir Zeit, genieße!”

Cycling the Oregon Coast

Bestes Wetter am nächsten Morgen

So kann man die Schüssel quasi mitessen. Auf der Seven Devils Road, einer Straße mit acht statt sieben fiesen steilen Hügeln, treffen wir auf die 18-jährige Willow aus Toronto, die auf ihrer ersten Radtour ist.

Cycling Oregon

Mit dem Rad durch Oregon

Beach detour

Kleiner Umweg zum Strand, dort schmeckt das Picknick immer am besten.

. Sie sitzt über beide Ohren grinsend neben ihrem Fahrrad am Straßenrand, die Hände und Beine schwarz vom Schmierfett. Wir helfen ihr, einen Reifen zu flicken und radeln zusammen bis kurz vor Bandon. Willow könnte locker doppelt so schnell radeln wie wir, aber ich glaube sie mag uns, denn sie hält alle paar Kilometer an und wartet auf uns.

Cycle slow!

Langsam! Aber gerne!

View Point on the Highway 101

Aussichtspunkt mit Blasloch

In Bandon macht sie es sich auf dem Campingplatz bequem und wir ziehen weiter zu Amy und Steve von Warmshowers. Die beiden leben auf dem Land gute 3 Kilometer vom Highway entfernt und haben gerade das Abendbrot fertig als wir eintrudeln.

Roberto climbs the dunes

Roberto will sich mal genauer umsehen.

Dunes in Oregon

Dünen

Seit sie sich bei warmshowers angemeldet haben, hatten sie über 60 Gäste im Haus und zu machen Jahreszeiten bekommen sie tägliche Anfragen. An ihrer Radler-Wand sehe ich auch ein Foto von Claudia und Peter (mit denen wir in Kanada geradelt sind).

Peaceful sand dunes

Es sieht toll aus hier oben

Sand Dunes Oregon

Wir müssen gut aufpassen nicht auf die Pflanzen zu treten. Aber so viele gibt es auch gar nicht.

Wir verstehen uns blendend mit den beiden und am Ende glaube ich dass wir Steve überzeugt haben, seine erste Fahrradtour durch Deutschland zu planen.

In Bandon treffen wir wieder auf Willow, sowie auf ein weiteres kanadisches Paar. Wir verbringen den halben Tag damit, ein kleines Hochzeitsgeschenk zu verschicken, da mir die Postleitzahl fehlt und wir die halbe Stadt nach Wlan durchkämmen um sie online zu suchen.

Sand Dunes

Blick in die Dünen

Sand Dunes around Dune City, Oregon

So viel Sand!

Um 14 Uhr starten wir. Die Fahrt nach Port Orford ist nicht sehr spektakulär, doch danach radeln wir wieder direkt neben der Küste. Die stürmische See und der lange Strand voller Dünengras erinnert mich sofort an Spiekeroog. Außer dass es hier Wellen gibt und dass das Meer nicht erst nach Kilometern Knietiefe erreicht.

Darlingtonia Californica, a carnivorous plant

Darlingtonia Californica, eine freischfressende Pflanze aus der Gegend. Willow war ein bisschen eher hier, hat sich verlaufen und ist fast einer Bärenfamilie in die Arme gerannt.

Cycling the Oregon Coast

Immer entlang der Radroute

Am Zeltplatz treffen wir nicht nur auf Willow, sondern auch auf Jeff und Jesse, die beiden Tättowierer aus San Francisco, die wir an unserem ersten Hiker Biker Campingplatz kennen gelernt haben. Wir hatten schon befürchtet, nach der Sturmpause allen Anschluss verpasst zu haben.

Willow and Roberto

Willow und Roberto

Lonesome beaches of Oregon

So ein schöner einsamer Strand

Außerdem verbringt hier Zach die Nacht, der mit dem Skateboard und einem riesigen Rucksack von San Diego nach Seattle fährt. Wir befördern Zach zum Helden des Tages und teilen unser Abendbrot mit Willow und ihm, die beide weder Campingkocher noch Essen (außer etwas Brot und Erdnussbutter) dabei haben.

Willow bereitet aus ihren Cliff Müsliriegeln, der Erdnussbutter und Marmelade einen kreativen Nachtisch. Am nächsten Morgen beschließen wir, abends wieder zusammen zu zelten. Nach einem steilen Hügel hat Roberto einen langen Riss im Schlauch.

A really steep climb

Ein sehr steiler Hügel. Mit Ach und Krach können wir schieben

Yet another viewpoint

Aber der Blick ist jeden Schweißtropfen wert!

So große Flicken haben wir nicht, also muss der Ersatzschlauch her. Nach wenigen Metern ist dieser auch platt. Riss diesmal etwas kürzer. Geflickt, gepumpt, gleich wieder platt.

Teamwork bike fixing

Ausnahmsweise friedliches Flicken. Foto von Willow

Cycling Oregon really is a lot of fun

Es ist einfach traumhaft hier

Der Flicken war nicht groß genug. Weitere Ersatzschläuche haben wir nicht. Also den größten aller Flicken drauf. Diesmal hälts. Ich muss zugeben, unsere Flickkünste sind nicht die weltbesten, auch nach so vielen platten Reifen nicht. Doch wir haben es diesmal geschafft zu dritt dreimal hintereinander den gleichen Reifen zu flicken, ohne auch nur ein Mal „Siehste, hab ich doch gleich gesagt dass das so nicht geht“ oder „Sieh mal was du angerichtet hast“ oder gar „Das ist doch ganz falsch, lass mich das mal machen“ zu hören. Und am Ende ist niemand eingeschnappt und der Reifen voll.

Willow's cliffbar work or art

Willow’s künstlerischer Cliffbar Nachtisch

Beach in Oregon, USA

Strand in Oregon

Leider hat die ganze Prozedur so lange gedauert, dass wir nun nonstop bis zum Treffpunkt durchradeln müssen. Zu unserer Rechten färbt sich der Himmel rosa und die Aussichtspunkte liegen weniger als einen Kilometer voneinander entfernt. Vermutlich einer schöner als der andere. Doch zum Halten reicht die Zeit nicht, denn nach Sonnenuntergang wird es hier wirklich sehr schnell dunkel.

Teaming up

Perfekte Begleitung für die Reise

Mit dem Rad die Oregon Küste entlang

Wenn ihr jemals mit dem Gedanken spielt, die Oregon Küste entlangzuradeln, dann bringt jede Menge Zeit mit, so könnt ihr jederzeit anhalten und bei Regen Pause machen.

Ziemlich platt erreichen wir keine zehn Minuten nach Sonnenuntergang den Hiker Biker Platz. Jeff und Jesse warten schon auf uns. Wir kochen und quatschen und wie immer haben die beiden Feuerholz aufgetrieben, sodass wir noch am Feuer sitzen können wenn es schon kalt wird.

Denmark, Oregon, USA

Mitten in Oregon erreichen wir “Denmark” (Dänemark)

Oregon beach

So ein schöner Strand! Wirklich schade, dass das Wasser so kalt ist.

Der nächste Morgen startet kalt und neblig. Ich brauch ewig um aufzutauen und stopfe nach dem Superkarkt allerlei Kalorien in mich hinein. Schnell haben wir die kalifornische Staatsgrenze überquert.

Willow picks berries

Willow hat ein gutes Auge für Beeren und wir haben ein leckeres zweites Frühstück.

Welcome to California!

Wilkommen in Kalifornien!

Und natürlich vorher noch alle Äpfel, Trauben und Bananen gefuttert die wir dabei hatten. An der Staatengrenze gibt es nämlich eine Inspektion und frisches Obst und Gemüse darf nicht eingeführt werden. Wir werden durchgewunken. Vermutlich haben die Officer unseren Obstschmaus ein paar Meter weiter nördlich genau gesehen.

Picnic on the way to Crescent City

Wir legen einen ruhigen Tag ein und machen bald wieder Essenspause

Beautiful Oregon Coast

Die Oregon Küste ist wirklich schön

Über ruhige Landstraßen geht es durch Wiesen, Weiden und an Bauernhöfen vorbei. Die Leute sind nett und viele grüßen zurück. In Crescent City halten wir und Roberto schlägt einen super Deal für uns fünf in einem Motel heraus. Nun sind wir gespannt, wie Kalofornien uns gefallen wird.

Roberto loves cycling Oregon

Oregon hat uns suoer gefallen. Nun sind wir gespannt auf Kalifornien.

Oregon Beach Cycling

Immer am Strand entlang

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  1. Michael Grüber says:

    Wundervolle Bilder, traumhafte Strände und ein Tool geschriebener Blog…Ich bekomme Fernweh!!! Sollte ich mal nach Oregon kommen – der Weg ist gebucht!
    Gute Reise euch beiden – Grüße aus Bayern/Deutschland

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    • Hallo Michael,
      danke für die lieben Worte! Uns hat es in Oregon wirklich super gefallen und wir hoffe, dass das nicht unser letzter Besuch dort war! Durchs wunderscgöne Bayern sind wir übrigens auch geradelt und eines Tages hoffen wir, den ganzen Mainradweg zu radeln. Viele Grüße aus Tijuana,
      Annika

  2. Pingback: Mit dem Rad durch Kalifornien Teil 1: Von Riesenbäumen und Dreadlocks - Tasting Travels

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