Malaysia, September 2013
Die Khmer Küche ist etwas ganz Besonderes. Als Radreisende hatten wir das Glück oft fernab der Touristenrestaurants zu radeln. So konnten wir uns durch alles futtern was die traditionelle Khmer Küche zu bieten hatte. Die Basis der meisten Gerichte ist Reis. In Straßenrestaurants gibt es gewöhnlich zu jedem Gericht einen Teller oder einen Topf voll Reis sowie eine Kanne heißen oder kalten Tee. Da das Trinkwasser relativ teuer ist, wird Tee aus abgekochtem Leitungswasser gemacht. Wo es kein fließendes Wasser gibt, da wird Flusswasser genutzt. Die Teeblätter verbessern den Geschmack.
Zum Tee werden Gläser mit Eiswürfeln gereicht. Jeden Tag fahren fliegende Händler mit riesigen Eisbrocken herum, die sie meterweise verkaufen. Mit der Säge schneiden sie die Blöcke zurecht, sodass sie gemeinsam mit Getränken aus Dosen in Kühlboxen gelagert werden können. Handlichere Eiswürfel werden mit einer kleinen Axt stets frisch geschnitzt.
Das Essen für jeden Tag: Straßenstände und lokale Restaurants
Zum Tee werden Gläser mit Eiswürfeln gereicht. Jeden Tag fahren fliegende Händler mit riesigen Eisbrocken herum, die sie meterweise verkaufen. Mit der Säge schneiden sie die Blöcke zurecht, sodass sie gemeinsam mit Getränken aus Dosen in Kühlboxen gelagert werden können. Handlichere Eiswürfel werden mit einer kleinen Axt stets frisch geschnitzt.
Oft wird das Essen frisch zubereitet. Viele der Straßenrestaurants bieten aber auch Speisen an, die morgens gekocht und dann bei Bedarf portionsweise aufgewärmt werden. Die Gäste können entweder direkt nach ihrem Lieblingsessen fragen oder einen Blick in die verschiedenen Töpfe werfen. Da wir kaum Khmer verstehen, haben wir einfach das ausprobiert, was am besten aussah und roch.
Das Essen für Neugierige: Hundefleisch und Käfer
Roberto und ich haben in Kambodscha sehr viel Reis gegessen. Dazu gab es meistens gegrilltes oder gekochtes Huhn mit scharfer Soße und Hühnerbrühe. Die Khmer essen mit Gabel und Löffel, aber ohne Messer. Die Speisen sind so zubereitet, dass alles in mundgerechten Stücken serviert wird. Große Stücke sind so weich, dass sie auch mit dem Löffel zerkleinert werden können. Manche Gerichte werden auch mit den Händen oder mit Stäbchen gegessen. Da das Fleisch stets mit allen Knochen und oft auch Knorpeln und Innereien serviert wird, ist es viel einfacher, es einfach in die Hand zu nehmen.
Der Schmaus: Frucht Smoothies
Wir sind die meiste Zeit in der Nähe des Flusses Mekong oder des Sees Tonle Sap geradelt, daher gab es oft und viel Fisch. Die meisten Familien besitzen ein Reisfeld, das sie ein Mal (selten auch zwei Mal) im Jahr ernten. Zum Reis werden Fische gefangen. Ein Teil wird verkauft und ein weiterer selbst gegessen. Außerdem essen die Khmer kleine Tiere, die sie im Wald jagen, so wie Frösche, Fledermäuse, Eichhörnchen, Mäuse, Ratten und manchmal auch große Tiere wie Wildschwein. In verschiedenen Teilen des Landes gelten auch Spinnen und Käfer als Spezialitäten. Wer es sich leisten kann, hält sich außerdem Hühner, Ziegen, Hängebauchschweine, Gänse und Kühe. Die Kühe werden nicht der Milch wegen gehalten, sondern wegen des Fleisches und der Arbeitskraft. Sie ziehen Kutschen und helfen beim Pflügen der Felder.
Der Regionale Leckerbissen: Kro Lan
In den typischen Restaurants stehen auf dem Tisch mehrere Fläschchen und Döschen mit Fischsoße, Sojasoße, Fischpaste (riecht sehr gewöhnungsbedürftig), süß-scharfer Soße und manchmal auch Essig. Viele Einheimische essen auf dem Boden sitzend, aber in Restaurants gibt es Tische und Stühle.
In Kambodscha gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann sich in der Nähe der Touristenmetropolen aufhalten und auf tripadvisor empfohlene Restaurants aufsuchen, oder man ignoriert dass die Sauberkeit nicht europäischen Maßstäben entspricht und wagt sich in eines der (oft leckereren und immer billigeren) lokalen Restaurants. Schon auf dem Markt geben die Verkäuferinnen ihr Bestes, das Fleisch von den Fliegen fernzuhalten, aber es sind einfach zu viele. Ich glaube nicht, dass das Wasser immer purifiziert ist (abgekocht jedoch schon) und ich weiß nie, wie lange die Gerichte schon in der Sonne lagen, bevor ich eines davon bestelle, aber das Essen ist sehr lecker und weder Roberto noch ich hatten irgendwelche Verdauungsprobleme. Zur Sicherheit haben wir allerdings ein Mittel gegen Würmer und Parasiten gekauft. Das gibt es in jeder Apotheke schon für einen Dollar. Macht euch also auf und genießt die Khmer Küche!
Der Nachtisch: Ovaltine
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